Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Halleluja! Joh 20,29
weißes Blatt
nur ein weißes Blatt
kein Wort finden wir
nicht einen Buchstaben
doch offen
für Anderes
für Neues
für das Leben
in weißen Gewändern
ziehen sie
von ihm berührt
von ihm begeistert
in ihre Herzen
schrieb Jesus
die Liebe
Gottes zu uns Menschen
Gebet
Von deiner Liebe, Gott, berührt dürfen wir unser Glauben in der Welt leben. Im Weißen Kleid wird eine Würde sichtbar, die du uns in der Taufe geschenkt hast. Befähige uns immer wieder aufs neue, die Botschaft deines Sohnes, die du uns ins Herz gelegt hast, hinaus in die Welt zu tragen. Stärke und ermutige im Glauben an deine Friedens stiftende Macht. So rufen wir zu dir dem lebendigen und aufrichtenden Gott.
Segen
„Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch.“
So sind wir am Ende des Gottesdienstes gesandt seine Botschaft zu den Menschen zu tagen.
Der Segen Gottes,
+ der Vater,seiner Schöpfung das Lebe gibt,
+ der Sohn, der uns den Weg zu Leben weist,
+ und der Heilige Geist, der uns zu boten des Glaubens macht.
Geht hin in seinem Frieden.
Impuls Predigt
Thomas hat Zweifel! Er wird zu Unrecht der Ungläubige genannt. Denn er hat sich mit dem Geschehen um Jesus, seinem Freund, auseinander gesetzt. Ja ihm war es nicht egal, was da in Jerusalem geschehen (sein soll) ist. So einfach tritt einer nicht aus dem Leben, um dann kurze Zeit später unter den Lebenden zu weilen. Thomas sucht eine Gewissheit, die ihm anscheinend selbst Jesus nicht geben konnte. Dann hat er noch das große Glück, wie ein Geschenk aus heiterem Himmel, dass er Jesus doch begegnen darf. Und diese Begegnung hat es in sich, die hat ihn aus den Schuhe gehauen: Mein Herr und mein Gott! Die ganze Enttäuschung, den tiefen Schmerz und die Trauer ist wie weggeflogen. In seinem Innern ist er gepackt. Nun ist er bereit für die Botschaft Jesus einzutreten. Wir spüren wie in Thomas die Leidenschaft zu diesem Gott geweckt ist. Die Weißen Gewänder des zweiten Ostersonntag führen uns den leidenschaftlichen Aufbruch des Jüngerkreises vor Augen. Ein Moment sich der eigenen Erstkommunion zu erinnern.