Ich will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen, mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich einst erwache Ps 17,15
Impuls zum 15. Sonntag im Jahreskreis
Wichtig!
Wichtigtuer!
Wichtige Angelegenheit!
Wichtig!
Was ist wirklich wichtig?
Wer ist wirklich wichtig?
Wirklich und wichtig
Realität und wichtig
Objektivität und wichtig
Sein und wichtig
Wichtig ist nur das Leben
und der,
der das Leben gab.
Gebet
Gott, heute möchten wir dich in einer wichtigen Angelegenheit sprechen. Es geht um unser Sein. Hilf uns, dass wir mit dir und vor dir erkennen, was in unserem Sein wirklich wichtig ist.
Segen
Gott segne dich
und lehre dich unterscheiden,
was wirklich wichtig und nur scheinbar wichtig ist.
Gott segne dich
und zeige dir die Menschen,
denen du wichtig bist und die dir wichtig sind.
Gott segne dich
und lasse dich erfahren wie wichtig du ihm bist,
so wichtig, dass er ganz für dich da ist und dir Leben schenkt.
(Predigt-)Impuls
In meiner Heimatpfarre gab es einen Messdiener, der mindestens so engagiert in der Jugendfeuerwehr wie bei den Messdienern war. Und jedes Mal, wenn er in der Messe die Sirene hörte, da begann in ihm ein innerer Kampf, den wir auch äußerlich spürten. Und es kam auch unter den Gläubigen zu ganz unterschiedlichen Haltungen: „Der soll doch endlich mal am Altar stillstehen!“ „Der kommt noch früh genug in den Einsatz.“ „Toll, wie der jetzt schon Feuer und Flamme ist.“ Und ein wohlwollendes Lächeln begleitete seine Auseinandersetzung. Ich habe immer mit meinem Jungfeuerwehrmann gelitten und hätte ihn so manches mal gerne vom Altar weggeschickt, weil ich Hochachtung vor dem Einsatz jeglicher Rettungsdienste habe.
Und stellen Sie sich einmal vor: Der Priester kommt deutlich zu spät zum Gottesdienst, weil er einer Familie in einer Notsituation beistehen wollte. Wie würden Sie da reagieren? Säuerlich abwarten, eigeninitiativ werden oder vielleicht dem Helfenden zunächst auch einmal selber helfen, dass er vor dem Gebet noch einmal zur Ruhe kommen kann?
Es gibt einfach Zeiten, und die sind vor Festtagen recht häufig, da sammeln sich um meinen Telefonhörer Menschen, die sich vor den Festen fürchten, ganz besonders vor Weihnachten. Und der Zeitplan gerät da öfters ganz schön durcheinander. Aber dafür bin ich da. Und ich spüre dann auch sehr klar eine Bestätigung meiner Berufung. Da wird es dann auch mal zur Krippenfeier arg eng. Und was wäre, wenn es so eng würde, dass ich die Krippenfeier nicht mehr schaffen würde? Wie würde ich da reagieren. Ich hoffe, dass ich den Mut zu einem weiteren Kurztelefonat hätte, in dem ich einen in der Pfarre engagierten Menschen bitten würde, meinen liturgischen Dienst zu übernehmen. Und wie würden Sie entscheiden? Die Beispiele sind ja reichlich, die Sie anführen können. Vielleicht hilft ein Satz bei der Entscheidung: „Gott ist für uns immer im Einsatz!“