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Pfarrbriefe2018

Alle Personen, die für ihre Texte, Bilder und persönliche Daten der Veröffentlichung im jeweiligen Pfarrbrief zugestimmt haben, übertragen diese Zustimmung auch auf die Veröffentlichung mittels der GdG Homepage. Darüber wurden Sie bei der Bestellung, bzw bei der Anmeldung informiert!

Die Redaktion

Zentralpfarrbriefe unserer GdG

Hier finden Sie den Redaktionsschluss der jeweiligen Pfarrbriefe für Veröffentlichungen 2024
 
St. Barbara, Krekel
St. Cäcilia, Pesch
St. Gertrud, Bouderath
St. Laurentius, Marmagen
St. Lambertus, Tondorf
St. Margareta, Frohngau
St. Martinus, Nettersheim
St. Matthias, Sötenich
St. Peter, Zingsheim
St. Potentinus, Steinfeld
St. Stephanus, Sistig
 

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St. Antonius, Dottel - Scheven
St. Dionysius, Keldenich
St. Nikolaus, Kall

 

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VORWORT

Wir Menschen sind mit unserem Leben eingebunden in die Zeit. Wir selbst und unser Tun sind zeitlich. Das wird in besonderer Weise in dem so bekannten Text aus dem biblischen Buch Kohelet (Prediger3, 1-14) ausgedrückt: "Alles hat seine Zeit und jegliches Vorhaben unter dem Himmel seine Stunde...". Eine mögliche Interpretation des ganzen Textabschnitts sagt, nichts in dieser Welt habe Ewigkeitscharakter, nichts in dieser Welt habe ohne Gott bleibenden Wert.

Was aber ist Zeit? Bekannt ist eine Aussage vom hl. Augustinus in seinen Bekenntnissen: Wenn niemand mich danach fragt, weiß ich's, will ich's aber einem Fragenden erklären, weiß ich's nicht.

Dennoch gibt es Erklärungsversuche bei Augustinus und anderen. Eine gleichsam klassische Definition ist folgende: Zeit ist demnach " das Maß der Bewegung durch das eine Veränderung in ein Vorher und Nachher eingeteilt werden kann".

Albert Einstein, von dem man auf die Frage, was Zeit sei, vielleicht eine sehr wissenschaftliche Antwort erwartet hätte, äußert einmal pragmatisch, sie sei das, was die Uhren messen. In seiner Relativitätstheorie legte er dar, dass im Gegensatz zu I. Newtons Verständnis einer universellen Zeit, diese abhängig sei von Geschwindigkeit und auch Schwerkraft. Bei höheren Geschwindigkeiten sowie bei größerer Schwerkraft gehen Uhren sozusagen langsamer als bei niedrigerem Tempo oder geringerer Schwerkraft.

Nach dem Verständnis der Quantenphysik vergeht Zeit nicht kontinuierlich, fließend, sondern in winzigen Sprüngen, bildlich: wie das ruckweise Voranschreiten des großen Zeigers einer Bahnhofsuhr.

Man könnte Betrachtungen der Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln hier noch fortsetzen. Das scheint interessant, aber wenig befriedigend zu sein, wenn man an den anfangs genannten Text des Predigers denkt. Hier scheint ja auch die Frage nach Sinn und Bedeutung der Zeit mitzuschwingen. Moderne wissenschaftliche Aussagen zurzeit versuchen diese weniger zu definieren als zu charakterisieren, jeweils aus der Perspektive der bestimmten Wissenschaft heraus und geben keine Sinnantwort.

Welchen Sinn und welche Bedeutung könnte man der Zeit aus einer religiösen Haltung heraus-geben?Um nicht zu ausgreifend zu sein, sei hier eine theologische Antwort unter anderen gewählt:

Die uns gegebene Lebenszeit können wir dazu nutzen, in Freiheit darauf zu antworten, dass Gott uns sein Heil zugesagt hat und dieses annehmen. Als Christen glauben wir, dass diese Zusage uns in Jesus Christus gemacht worden ist. Dann hat alles, was wir tun und leben, seine Zeit in der zugesagten Zuwendung Gottes und seiner Annahme. Und das hat bleibenden Wert über die Zeit hinaus.

Mögen uns vielleicht auch im Laufe des Jahres hin und wieder die Worte, die bei der Bereitung der Osterkerze gesprochen werden, anrühren:

Christus, gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega. SEIN IST DIE ZEIT UND DIE EWIGKEIT.  Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Thomas Gehrke, Kirchenmusiker