Freuen sollen sich alle, die den Herrn suchen. Sucht den Herrn und seine Macht, sucht sein Antliz allezeit. Ps 105, 3-4
Impuls zum 30. Sonntag i. Jk. (C) 2025
Am Gebet wirst du erkannt!
Herr schau was ich alles kann
stark, das hab ich ohne Hilfe geschafft
stolz und überlegen
kannst mir auf die Schulter klopfen
was für ein Pfundskerl
ich doch bin
ob Gott deine Gebet hört
redest du nicht mit dir selbst?
Am Gebet wirst du erkannt!
Leise kommt
es aus der hintersten Reihe.
Herr schau mich an
da ist nur wenig
doch
du richtest mich auf – wo ich gefallen bin
du schenkst mir Freude – wenn ich traurig bin
du bist bei mir - wenn sie mich verlassen
ich danke dir – ich kann immer zu dir kommen!
Gebet
Barmherziger Gott, du hast Jesus, deinen Sohn, in die Welt gesandt, um die Verlorenen zu suchen und die Zerbrochenen zu heilen. Nimm uns an mit unserem Versagen und unseren Schwächen und stärke uns darin deiner Liebe zu trauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus deinen Sohn, unseren Herrn und Bruder der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt durch Zeit und Ewigkeit.
Segen
Gütiger Gott, du Licht der Menschen, sie mit deinem Leuchten in unseren Tagen.
Jesus Christus, du Licht der Menschen, sei mit deiner Botschaft in unseren Herzen.
Heiliger Geist, du Licht der Menschen, sei mit deinem Wirken in unseren Taten.
So segne uns und alle, die wir im Herzen tragen:
Der + Vater, der + Sohn und der + Heilige Geist.
Predigt (Impuls)
Manchmal, wenn mir klar wird, dass Gott mich anschaut, wird mir etwas mulmig. Ja Gott nimmt uns wahr, er sieht, was wir tun und auch warum wir es tun. Aber nicht in der Art eines Stoikers. Vor ihm können wir uns hinstellen, mit dem, was gelingt, und mit den Scherben. Er hat keine Hintergedanken. Will uns nicht bloßstellen, uns ausspionieren.
Ja – ich darf dastehen vor ihm mit meinen Fehlern und Schwächen: … unzulänglich, unaufmerksam, ungerecht, … ja unmöglich bin ich, ...
Wer möchte uns gerne wie der Pharisäer vor Gott stellen: Schau Gott, was ich nicht alles geleistet habe. Doch so entsteht wohl kein Gebet, kein Gespräch mit Gott.
Mir wurde immer wieder von meinem geistlichen Begleiter gesagt, überlass dich Gott, mit deinen Fehlern und Schwächen, er wird dich mit allem ausstatten was du zum Leben brauchst. Leichter gesagt als getan. Wir wollen vor Gott gut dastehen. Es geht nicht darum Gott zu gefallen, sondern so zu leben, dass wir uns gut und gerecht den anderen Menschen gegenüber erweisen. Denn mit der Liebe, mit dem Trost, mit der Hilfe und Geduld, die ich Menschen schenke werde ich zum Abbild der Liebe Gottes. Umgekehrt wo sie unter meinen Unzulänglichkeiten und Versagen leiden werde ich dem zur Schwester und zum Bruder, der/die wie alle anderen mit leeren Händen vor Gott steht.
Vielleicht vermag ich dann auch zu sagen:
Gott, ich danke dir, dass ich bin, wie ich bin!