Impuls zum 7. Sonntag der Osterzeit (C) 2025

Bild 7. Ostersonntag 2025 C (c) ejo
Bild 7. Ostersonntag 2025 C
Datum:
Do. 29. Mai 2025
Von:
ejo

So spricht der Herr: "Ich lasse euch nicht als Waisen zurück. Ich komme wieder zu euch. Dann wird euer Herz sich freuen." Halleluja! Joh 14,18;16.22b

Impuls zum 7. Ostersonntag

 

Mach die Augen auf, statt sie zu verschließen …

halt die Augen offen, statt dich abzuschotten …

wende die Augen hin, statt wegzuschauen …

 

Hinter Wolken strahlt der Himmel auf …

am Ende des Weges schau zum Himmel …

 

Sterne weisen dir den Weg,

die Sonne kündet dir die Zeit,

warum sollte der Himmel sich nicht auftun über dir,

dass du neu siehst,

dass du neu hörst,

dass du ganz neu glauben kannst.

Dem Himmel entgegen.

 

Gebet

Guter Gott, du bist um uns und in uns. Mache unsere Sinne sensibel, dass wir das Leben, dass  durch unsere Welt pulsiert wahrnehmen und entdecken. In dir sind wir, bewegen wir uns und leben wir. Denn ohne deinen Atem ist nichts was ist. Deine frohe Botschaft beflügle uns sie hinauszutragen in die Welt, dass den Menschen neue Hoffnung zuteil werde. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt durch Zeit und Ewigkeit.

 

Segen

Gott der Vater segne dich und öffne dir die Augen, dass du dich an der Schönheit seiner Schöpfung erfreust.

Gottes Sohn segne dich und öffne dir die Ohren, dass du den Schrei der Verzweifelten hörst.

Gottes Heiliger Geist durchströme dich, dass Leben reich und erquickend wird.

So segne dich der + Vater, der + Sohn und der + Heilige Geist. Amen.

 

Predigt (Impuls)

Im Johannesevangelium betet Jesus intensiv und innig zum Gott seinem Vater um die Einheit. Können sie etwas mit diesem Gebet anfangen. Ehrlich gesagt tue ich mich doch schwer mit diesem Anliegen Jesu. Das Jesus sich für uns einsetzt gibt mir sehr viel. Ein Gott, Gottes Sohn, dem unser Schicksal am Herzen liegt finde ich einen tolle Sache. Ja der dem Kreuz nicht aus dem Weg geht, der bis in die letzte Konsequenz sich dem Leben stellt, bis zum Tod, dass ist doch nicht zu toppen. Aber das denn so vereinnahmend sein? Wir wollen doch immer noch Herr unseres Lebens sein. Dafür unsere Freiheit aufgeben, die wir doch so gerne genießen? Vielleicht haben wir zu sehr bei dem Wort Einheit, eins sein, die Vorstellung von Vereinheitlichung, ja Gleichmacherei im Sinn. Das Eins sein mit Gott jedoch hat anderes im Sinn. Anteil geben ist das Wort. Gott will uns Anteil geben an seiner Herrlichkeit und an seiner Liebe. Liebende achten auf einander, suchen den anderen zu verstehen, leiden mit ihr/ihm und freuen sich mit mit ihr/ihm. Nach und nach lernen sie sich nicht  kennen, vertrauen einander, auch wenn da ein Rest an Unbekannten bleibt. Wenn Jesus seinen Vater  um das „Einssein“ der Menschen mit ihm bittet, dann geht es wie bei Liebenden, um dieses vertraut sein, dieses um einander wissen, um das Aufgehoben sein in Gottes Liebe. Die Geliebte/der Geliebte beginnt zu Schauen mit den Augen des Anderen, beginnt zu Hören mit den Ohren des anderen. Wenn Gott uns in seine Liebe aufnimmt, dann nimmt er in sich auf was wir Menschen sind. Das Gebet Jesu ist ein Blick auf die Menschwerdung Gottes.